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Komm, entscheide mit!
Sibylle Schwenk
In einem Turnus von fünf Jahren werden in der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Kirchengemeinderäte neu gewählt. Die letzte Wahl stand am Beginn des Corona-Lockdowns im März 2020. Jetzt bereiten sich die insgesamt 105 Kirchengemeinden in den 25 Seelsorgeeinheiten des Dekanats Ostalb auf die Neuwahlen am 30. März vor.
Ostalbkreis . „Die Kirchengemeinderäte sind für uns in der Arbeit vor Ort ein sehr wichtiges Gremium“, sagt Dekan Robert Kloker. Regelmäßig tagen die Kirchengemeinderäte, deren Sitz-Zahlen sich an Anzahl der Gemeindemitglieder orientiert. „Aktuell sind in unserem Dekanat über 900 Frauen und Männer als Rätinnen und Räte aktiv“, weiß der Dekan.
Inhaltlich bringt sich das Gremium ein in die Gestaltung der Kirche und des Gemeindelebens vor Ort. Es schafft neue Perspektive für Spiritualität und Glauben, kümmert sich aber auch um soziale Belange. „Hier kommen unsere Ausschüsse ins Spiel“, beschreibt der stellvertretende Dekan Prof. Dr. Sven van Meegen. In den Kirchengemeinden gibt es sachbezogene Ausschüsse, zum Beispiel für die Jugend, für die Senioren, für Eine-Welt-Projekte oder für die karitative Arbeit. Oftmals bestehen auch so genannte „Bauausschüsse“, die sich um die kirchlichen Gebäude kümmern. Da in vielen Kirchengemeinden auch die Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft verortet sind, findet sich nicht selten auch ein „Kindergartenausschuss“.
Im Zusammenhang mit den Kirchengemeinderäten kommt immer wieder der Begriff des so genannten „Rottenburger Modells“ ins Spiel. Dieses ist als Vorzeigemodell innerhalb der deutschen Bistümer zu sehen. Dieses Modell sieht die Finanzhoheit der Kirchengemeinde beim Kirchengemeinderat. „Das heißt, der Kirchengemeinderat entscheidet über die finanziellen Mittel der Kirchengemeinde“, führt der stellvertretende Dekan Jens Kimmerle aus.
Bereits vor ein paar Monaten haben die Kirchengemeinden Wahlausschüsse gebildet und nach Kandidaten für die neu zu besetzenden Kirchengemeinderäte gesucht. Unter dem Motto „Komm, mach mit“ und „Komm, gestalte mit“ hat man für Kandidatinnen und Kandidaten geworben. Jetzt geht es mit „Komm, entscheide mit“ darum, dass es eine möglichst große Wahlbeteiligung gibt.
„Dieses Mal findet die Wahl der Kirchengemeinderäte für alle Gemeinden als allgemeine Briefwahl statt“, berichten die Dekanatsreferenten Romanus Kreilinger und Tobias Kriegisch. Die Wahlunterlagen gehen zusammen mit der Wahlbenachrichtigung rechtzeitig vorher an alle Wahlberechtigten. So kann jeder in Ruhe die Wahlunterlagen durchgehen und schon vor dem Wahltag seine Stimme per Briefwahl abgeben. „In jeder Kirchengemeinde gibt es zusätzlich auch am Wahltag die Möglichkeit, das jeweilige Wahllokal zu besuchen“, versichert Romanus Kreilinger.
Mit großem Engagement setzen die ehrenamtlichen Kirchengemeinderäte ihre Zeit in den Dienst der Zukunft der Kirche und den Erhalt der christlichen Werte in einer solidarischen Gesellschaft vor Ort. „Mit der Abgabe der Stimme stärkt jede und jeder die Arbeit des Gremiums“, resümieren die Dekane und die Dekanatsreferenten. Deshalb bitten Sie alle Wahlberechtigten, von dem demokratischen Recht der Mitbestimmung Gebrauch zu machen.