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Foto (Schwenk): Cornelia Strobel, Gemeindereferentin SE Leintal

Nicht nur der Kleiderschrank braucht Ordnung…

Cornelia Strobel in der Reihe „Wort zum Sonntag“

Eines Morgens stand ich mal wieder einige Minuten vor meinem Kleiderschrank und fand nicht das passende zum Anziehen.
Es war nicht so, dass dort keine Kleidungsstücke hingen – eher das Gegenteil. Aber bei jedem Oberteil gab es einen Haken. Die Bluse ist zu luftig fürs kühle Pfarrbüro. Das Shirt mit Kragen passt nicht gut unter mein Liturgisches Gewand. Der Pulli hat mir eigentlich noch nie gefallen, und das blaue Langarmshirt hatte ich jetzt schon so oft an…

Vielleicht kennen Sie das. In Zeiten, in denen Kleidung zu günstigen Preisen schnell online bestellt oder im Laden um die Ecke gekauft werden kann, sollten wir das Problem, nichts Passendes zum Anziehen zu haben, eigentlich nicht haben. Und doch erschlägt mich die Fülle meines Kleiderschranks manchmal. Ich habe meine Lieblingsteile – und andere, die eigentlich nur Platz wegnehmen.

Also habe ich an meinen freien Tagen in den Faschingsferien ausgemistet. Praktischerweise hatte ich zwei Altkleidersäcke der „Aktion Hoffnung“ im Briefkasten. So konnte ich mit meinen überzähligen Kleidungsstücken sogar noch etwas Gutes tun.

Beim Aussortieren fiel mir auf: Ordnung im Kleiderschrank tut auch innerlich gut. Wenn wir uns von Überflüssigem trennen, wird nicht nur der Schrank, sondern auch unser Kopf freier.

Genau darum geht es auch gerade in der Fastenzeit: Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich Klarheit schaffen. Ballast abzuwerfen. Uns zu fragen: Was brauche ich wirklich? Was tut mir gut? Und was kann ich loslassen?

Äußere Ordnung hilft der inneren Ordnung – das gilt für den Kleiderschrank genauso wie für unser Herz. Nutzen wir die Fastenzeit, um beides zu sortieren.