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Foto (Pavel Jerabek): v.l. Jens Kimmerle, Dr. Pius Adiele, Robert Kloker, Prof. Dr. Sven van Meegen

Robert Kloker bleibt Dekan auf der Ostalb

Pavel Jerabek, Diözese Rottenburg-Stuttgart

Aalen. Robert Kloker, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Schwäbisch Gmünd-Mitte, ist für weitere sieben Jahre zum Dekan des Dekanats Ostalb gewählt worden. In der Wahlversammlung in der Sängerhalle Wasseralfingen erhielt Kloker 83 der 87 abgegebenen Stimmen. Im Amt bestätigt wurden auch die bisherigen stellvertretenden Dekane Pfarrer Dr. Pius Adiele (Seelsorgeeinheit Kapfenburg) und Pfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen (SE Ellwangen). Den zuletzt vakanten dritten Stellvertreter-Posten hat künftig Pfarrer Jens Kimmerle (SE Virngrund-Ost) inne.

 

Bei der Kandidatenvorstellung unterstrich Dekan Kloker die Bedeutung eines guten Miteinanders im Dekanat und in den 25 Seelsorgeeinheiten. Aktuellen Herausforderungen wie dem immer größeren Personalmangel werde man mit einer Stärkung der Begegnungsmöglichkeiten und einem umso engeren Beziehungsnetz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen. Kontaktpflege und die Nutzung von Synergien seien auch mit Blick auf geringer werdende finanzielle Ressourcen unverzichtbar. Eine wichtige Wegmarke sei etwa die Gründung eines Kindergartenzweckverbands im Dekanatsbezirk Schwäbisch Gmünd. Veränderungsprozesse müssten stets dem Ziel dienen, Kirche vor Ort lebendig zu erhalten und zu gestalten. Zusammen mit seinem Team wolle er weiterhin „Anwalt für die Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten“ sein und gegenüber der Diözesanleitung in Rottenburg vermitteln, „wie die Ostalb tickt“, sagte Kloker.

 

Robert Kloker wirkt seit 1994 auf der Ostalb, war zunächst Vikar, dann Pfarrer in Wasseralfingen und Hofen, seit 2001 in Schwäbisch Gmünd, wo inzwischen mehrere Kirchengemeinden die Seelsorgeeinheit Schwäbisch Gmünd-Mitte bilden. Seit 2017 ist er Dekan des Dekanats Ostalb.

 

Mit ihren vielfältigen Charismen und Schwerpunkten stellten sich auch die drei als stellvertretende Dekane kandidierenden Priester vor: Der aus Nigeria stammende Pfarrer Dr. Pius Adiele wirkt seit 2015 in der SE Kapfenburg, ist dort Ansprechpartner für Lauchheim, Röttingen und Hülen und wurde 2017 erstmals zum stellvertretenden Dekan gewählt. Zu seinen Aufgaben wird weiterhin die Betreuung der nicht inkardinierten Priester im Dekanat gehören, also jener Kleriker, die hier wirken, aber dienstrechtlich nicht der Diözese Rottenburg-Stuttgart zugeordnet sind.

 

Pfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen ist seit zweieinhalb Jahren leitender Pfarrer der SE Ellwangen; zuvor war er Pfarrer der SE Lone-Brenz und zwei Amtszeiten lang Dekan des Dekanates Heidenheim. Aus seiner Lehrtätigkeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, wo er seit 2012 Dekan der Fakultät Sozialwissenschaften ist, und aus dem schulischen Religionsunterricht heraus kennt der 48-Jährige die Sehnsucht junger Menschen nach Glaube, Seelsorge und Halt und legt einen Schwerpunkt auf die Begleitung junger Menschen und auf die Stärkung der pastoralen Arbeit.

 

Pfarrer Jens Kimmerle möchte jenseits von Schubladendenken und mit großer Offenheit für verschiedene Formate in Liturgie und Pastoral Glaubensbegegnung ermöglichen. Es gelte, „grundlegend Maß zu nehmen an Jesus Christus“, um Menschen ins Gespräch und mit Glauben in Kontakt zu bringen; Musik und bildende Kunst könnten dabei gute Türöffner sein, so seine Erfahrung. Kimmerle ist seit 2019 Pfarrer der SE Virngrund-Ost.

 

 

Hintergrund:

Mit dem Ziel, das kirchliche Leben zu stärken und zu entfalten, leisten die Dekanate Unterstützung der Priester und der pastoralen Mitarbeiter bei der Wahrnehmung ihrer seelsorglichen Aufgaben und vernetzen die kirchliche Arbeit durch besondere Dienste und Angebote der Seelsorge und Hilfe wie Jugendreferat, Klinikseelsorge und Betriebsseelsorge. Außerdem setzen sie Ziele, Konzepte und Prozesse der Diözese in ihrem Gebiet um und wirken mit in der fachlichen Aus- und Fortbildung und der spirituellen Stärkung der ehrenamtlichen Dienste. Seit der Dekanatsreform 2006 sind die Dekanate in ihrer Fläche den Landkreisen angeglichen. Das erleichtert es den Dekanen, die Kirche in regionalen Belangen in Politik, Kultur und Gesellschaft zu vertreten.

 

Ähnlich wie bei der Wahl des Bundespräsidenten kommt die Wahlversammlung eines Dekans nur zu diesem Zweck zusammen. Dieser Wahlversammlung gehören stimmberechtigte Mitglieder des Dekanatsrats, darunter Delegierte aus den Seelsorgeeinheiten und Vertreter der katholischen Verbände, sowie in gleicher Anzahl Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten an.