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Foto (Sibylle Schwenk): Ulrike Balle-Grünbaum, Religionspädagogin, Schulseelsorge

Bunte Herbstgedanken-denn alles hat seine Zeit

Ulrike Balle-Grünbaum in der Reihe „Wort zum Sonntag“

Von einem Tag auf den anderen, gefühlt ganz plötzlich, hat der Herbst in diesem Jahr Einzug gehalten. Da möchte man gerne die schönen Spätsommertage und die warmen Sonnenstunden festhalten, Erinnerungen an erholsame, erlebnisreiche Ferien- und Urlaubstage, an wunderbare Fahrrad- und Wandertouren in Gottes freier Natur und an laue „Draußensitzabende“ zurückholen. Doch es ist die Zeit gekommen, die das Blühen zum Reifen bringt – der kalendarische Herbstanfang ist da. Die Natur scheint noch einmal richtig viel Kraft und Energie aufzubringen, um Formen und Farben in Wald und Wiese aufleuchten zu lassen und wir können die Ernte genießen, wie z.B. den frischen Geschmack von Äpfeln und Birnen. Wir können die Fülle und den Reichtum der Schöpfung entdecken – auch in unserem Leben, denn „alles hat seine Zeit“. Dieser wunderbare Text aus dem Buch Kohelet der Bibel gilt auch für die Jahreszeiten in der Natur und für das Leben überhaupt. Übertragen könnte man gerade sagen, es gibt eine Zeit des tristen Schmuddelwetters und es gibt auch eine Zeit der leuchtenden Buntheit und Vielfalt dieser Erde. Lassen Sie sich in diesem Herbst inspirieren, das Reifen in vielen Dingen zu erkennen, innezuhalten und Gottes große Schöpfung positiv zu erleben, gerade in einer Zeit der multiplen Krisen.

Ich werde mit meinen Schüler:innen wieder einen Herbstspaziergang durch diese herrlich, bunte Welt machen, die Augen offen halten für Schönes und tief durchatmen – denn „alles hat seine Zeit“. Probieren Sie es doch auch, vielleicht ist die Zeit gerade jetzt!