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Foto (Schwenk): Dekanatsreferent Romannus Kreilinger in der Reihe "Glaube gefragt" der Gmünder Tagespost

Faire Medaillen

Als Hobby-Sportler versuche ich mein Bestes zu geben, beim Radfahren und besonders mit meiner Fußballmannschaft, da möchte ich gewinnen, sobald wir auf dem Platz stehen. Dennoch gibt es öfter eine Niederlage, dann überwiegt die Freude an der Bewegung und dem tollen Miteinander im Sport.
Spitzensportler trainieren jahrelang sehr intensiv mit viel Disziplin auf Großereignisse und ein Messen mit anderen Sportler:innen hin. Dann entscheiden Millimeter oder Hundertstel-Sekunden über eine Goldmedaille oder ob es doch „nur Blech“ ist. Bei Olympia wird der vierte Platz oft schon gar nicht mehr angezeigt, trotz absoluter Spitzenleistung. Geht es also um Anerkennung von Leistung? Oder doch einfach nur um das Medaillenzählen?

Der Medaillenspiegel dient vielen Nationen nicht nur als Nachweis sportlichen Erfolges, sondern auch als Beweis für die Stärke ihres politischen und gesellschaftlichen Systems.

Es konkurrieren also auch verschiedene Staaten und Gesellschaftssysteme miteinander, wer die besseren Sportler ausbildet. Medaillen entscheiden über die Finanzierung des Sports, über die Art der Trainingsmethoden und den Einsatz von Sportmedizin. Dabei achten nicht alle auf Fairness und auf die Gesundheit der Sportler:innen. So wird für mich mancher vierte oder fünfte Platz wertvoller als ein Medaillengewinn.

Deshalb brauche ich persönlich keinen Medaillenspiegel, freue mich aber über jede fair gewonnene Medaille, Finalteilnahme, jede individuelle Bestleistung und das oft auch sehr freundschaftliche Miteinander, auch bei Konkurrenz im Spitzensport.