Fest des guten Windes
Karin Fritscher in der Reihe „Wort zum Sonntag“
Am heutigen Samstag ist das Fest des guten Windes. Sie kennen es nicht? Dann aber vielleicht das Fest der guten Zukunft? Auch nicht. Gut, ich gebe es zu, ich habe diese beiden Feste erfunden. Aber das hat einen Grund. Es ist heute der Namenstag des Heiligen Bonaventura. Mir gefällt die deutsche Übersetzung seines Namens, den er der Tradition nach von Franziskus bekommen hat. Wörtlich heißt er tatsächlich „guter Wind“ und damit war eine gute Zukunft gemeint.
Ich möchte heute nichts über das Leben dieses Heiligen sagen, sondern dem Klang seines Namens nachspüren. Vor allem für die Sommertage hat er, so finde ich, einen schönen und guten Klang. Mir kommt da sofort das Bild von einem Segelboot auf dem Bodensee in den Sinn, das von einer leichten Brise getrieben über den See gleitet. Die Menschen darauf genießen das Wasser, die Sonne und die Brise. Irgendwann wird das Boot in einen Hafen einfahren und dort wird es – hoffentlich – Schönes zu sehen, zu essen und zu erleben geben.
Für viele von uns steht die Urlaubszeit bevor. Da möchte man frischen Wind spüren (aber bitte keinen Sturm) sich erholen, schöne Dinge sehen, tun, wozu man gerade Lust hat und nette Menschen treffen. Und danach geht es dann gestärkt in den Alltag zurück – oder anders gesagt: in die Zukunft „zurück“, die hoffentlich gut werden wird.
So nehmen Sie doch den Hl. Bonaventura mit in die nächsten Tage und Wochen. Sie mögen für Sie Tage des guten Windes sein und in eine gute Zukunft führen.